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Sprint-Planung in Scrum: Ablauf und Beispiel in JIRA

Eine solide Sprint-Planung in Scrum ist das Fundament erfolgreicher Scrum-Teams. Mit JIRA als Tool lässt sich der Prozess effizient und transparent gestalten – wenn man weiß, worauf es ankommt. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Sprint-Planning in JIRA praxisnah und stressfrei umsetzt. Perfekt für Scrum Master, Product Owner, Entwickler und alle, die agil arbeiten.


Warum ist Sprint-Planning so wichtig?

Ein gut vorbereitetes Sprint-Planning sorgt dafür, dass:

  • das Team Klarheit über die nächsten Ziele hat,
  • realistisch plant, was im Sprint machbar ist,
  • und das Sprint-Ziel immer im Vordergrund steht.

Das spart Zeit, reduziert Risiken und sorgt dafür, dass der Sprint am Ende liefert, was er soll.


1. Vorbereitung: Das Backlog ist die Basis

Bevor du überhaupt ins Sprint-Planning gehst, sollte dein Product Backlog sauber vorbereitet sein. Dazu gehört:

  • Priorisierte User Stories: Die wichtigsten Aufgaben stehen oben.
  • Klare Akzeptanzkriterien: Damit das Team genau weiß, wann ein Item „Done“ ist.
  • Technisches Verständnis: Stories sollten vorab im Refinement mit dem Team durchgesprochen sein.

Praxis-Tipp:
Mach ein kurzes Refinement-Meeting vor dem Planning, um offene Fragen zu klären und Schätzungen festzulegen. So wird das Planning selbst deutlich effizienter.


2. Sprint in JIRA erstellen

Der nächste Schritt: Lege in JIRA deinen Sprint an.

  • Wechsle in dein Scrum Board und klick auf „Create Sprint“.
  • Wähle Start- und Enddatum aus. Viele Teams arbeiten in 2-Wochen-Sprints, andere in 3-Wochen-Zyklen – wähle, was für euch passt.
  • Ziehe die priorisierten Stories per Drag & Drop in das Sprint-Backlog.

Achte dabei auf die Team-Kapazität.
Plant nicht einfach die Top 10 Stories ein, sondern schaut euch die Summe der Story Points an und vergleicht sie mit eurer Velocity (Durchschnitt aus den letzten Sprints).

Wenn ihr noch keine Velocity habt, startet mit einer vorsichtigen Schätzung und passt später an.


3. Aufgaben aufteilen & Verantwortliche festlegen

Größere Stories sollten in kleinere Sub-Tasks unterteilt werden. Das sorgt dafür, dass:

  • das Team parallel an den Aufgaben arbeiten kann,
  • Blocker schneller sichtbar werden,
  • und jeder genau weiß, woran er arbeitet.

Vergesst dabei nicht, die Verantwortlichen (Assignees) direkt festzulegen.


4. Sprint-Ziel definieren

JIRA bietet die Möglichkeit, ein Sprint-Ziel direkt oben im Sprint zu hinterlegen. Nutzt das unbedingt.

Ein gutes Sprint-Ziel:

  • richtet den Fokus des Teams auf das Wesentliche,
  • hilft bei Entscheidungen während des Sprints,
  • und bietet Orientierung, falls unvorhergesehenes passiert.

Beispiele für Sprint-Ziele:

  • „MVP-Login-Feature ausrollen“
  • „Architektur für den Payment-Service vorbereiten“

5. Sprint starten und in JIRA visualisieren

Wenn alles vorbereitet ist, klick auf „Start Sprint“.
JIRA visualisiert eure Arbeit dann automatisch im Board – von „To Do“ über „In Progress“ bis „Done“.

Jetzt beginnt der eigentliche Sprint, und ihr habt jederzeit im Blick, wie es um den Fortschritt steht.


Bonus: In den letzten Tagen des Sprints

  • Nutzt die letzten Tage für eine Retrospektive, um herauszufinden, was gut lief und was verbessert werden kann.
  • Plant parallel bereits den nächsten Sprint, basierend auf den Erfahrungen und der aktuellen Velocity.

So stellt ihr sicher, dass ihr euch kontinuierlich verbessert und immer besser abschätzen könnt, was im Sprint möglich ist.


Fazit

Sprint-Planung in JIRA muss nicht kompliziert sein.
Mit einem gut vorbereiteten Backlog, klaren Zielen und einer realistischen Planung schafft ihr die Basis für erfolgreiche Sprints – und spart euch unnötigen Stress.