Die Sprint Retrospektive ist ein zentrales Element im Scrum Framework. Sie bietet dem Scrum Team die Möglichkeit, den letzten Sprint strukturiert zu reflektieren und konkrete Maßnahmen für die Zukunft abzuleiten. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du eine Sprint Retrospektive effizient mit einer Confluence Vorlage durchführst – von der Vorbereitung bis zur Nachverfolgung.
Was ist eine Sprint Retrospektive?
Eine Sprint Retrospektive findet am Ende jedes Sprints statt. Ihr Ziel:
- Hindernisse erkennen,
- die Zusammenarbeit verbessern,
- Prozesse optimieren
und so eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung fördern.
Kurz gesagt:
Sprint Review = Produkt verbessern.
Sprint Retrospektive = Team & Prozess verbessern.
Vorbereitung: Retrospektive mit Confluence planen
Damit eine Retrospektive erfolgreich verläuft, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Dazu gehört:
- Confluence Vorlage bereitstellen: Confluence bietet vordefinierte Templates, die für Retrospektiven genutzt werden können.
- Link teilen: Der Scrum Master teilt die Confluence-Seite vorab mit dem Team, sodass alle Zugriff haben.
- Fragen und Kategorien vorbereiten: In der Vorlage sollten die Kernfragen (z. B. Stop Doing, Start Doing, Keep Doing) bereits angelegt sein.
Ablauf der Sprint Retrospektive – Schritt für Schritt
1. Retrospektive eröffnen
Der Scrum Master begrüßt das Team und erklärt kurz den Zweck der Retrospektive:
- Was lief gut?
- Was lief nicht gut?
- Was wollen wir künftig besser machen?
Wichtig ist, dass alle mit der Confluence-Seite verbunden sind.
2. Confluence Vorlage öffnen
Der Scrum Master ruft die vorbereitete Confluence Vorlage auf. Typisch sind die drei Kategorien:
- Stop Doing: Was hat uns blockiert oder behindert? Was sollten wir künftig vermeiden?
- Start Doing: Was wollen wir ausprobieren oder neu einführen?
- Keep Doing: Was hat gut funktioniert und sollte beibehalten werden?
3. Reflexion: Teamfeedback sammeln
Das Team nimmt sich ein paar Minuten Zeit, um individuell zu reflektieren und die Punkte direkt in die Confluence Vorlage einzutragen:
- Was lief gut?
- Welche Hindernisse gab es?
- Was könnte verbessert werden?
So wird sichergestellt, dass jeder Beitrag zählt und sichtbar ist.
4. Diskussion & Priorisierung
Nachdem alle ihre Gedanken eingetragen haben, folgt eine offene Diskussion:
- Welche Punkte sind besonders wichtig?
- Was wollen wir als Team im nächsten Sprint konkret angehen?
In Confluence können die Punkte priorisiert oder hervorgehoben werden.
5. Konkrete Aktionspunkte festlegen
Aus der Diskussion entstehen Maßnahmen, die im nächsten Sprint umgesetzt werden:
- Was hören wir auf zu tun? (Stop Doing)
- Welche neuen Maßnahmen testen wir? (Start Doing)
- Was setzen wir weiter konsequent um? (Keep Doing)
Diese Punkte werden direkt in Confluence dokumentiert und Verantwortliche zugeordnet.
6. Retrospektive abschließen
Der Scrum Master fasst die Ergebnisse zusammen und stellt sicher, dass:
- alle Aktionspunkte klar formuliert und dokumentiert sind,
- und Feedback zur Retrospektive selbst eingeholt wird.
So kann auch die Retrospektive als Prozess kontinuierlich verbessert werden.
Best Practices für Retros mit Confluence
- Gute Vorbereitung: Die Confluence Vorlage sollte schon vor dem Termin bereitstehen.
- Aktive Moderation: Der Scrum Master führt strukturiert durch die Diskussion und sorgt dafür, dass alle zu Wort kommen.
- Transparenz schaffen: Alle Ergebnisse sind in Confluence dokumentiert und jederzeit für das Team einsehbar.
- Fokus halten: Durch die Kategorien Stop, Start, Keep bleibt die Diskussion zielgerichtet.
- Nachverfolgung: Im nächsten Sprint werden die Maßnahmen überprüft – so wird aus guten Vorsätzen echte Veränderung.
Nach der Retrospektive: Umsetzung sicherstellen
Damit die Retrospektive nicht bloß eine gute Diskussion bleibt, ist es wichtig:
- Aktionspunkte regelmäßig zu prüfen: Der Scrum Master achtet darauf, dass die vereinbarten Maßnahmen im nächsten Sprint verfolgt und umgesetzt werden.
- Alles in Confluence dokumentieren: So bleibt die Retrospektive nicht nur eine Momentaufnahme, sondern dient als Referenz für spätere Sprints.
Fazit: Retrospektiven sind die Basis für echte Verbesserung
Die Sprint Retrospektive ist kein Selbstzweck, sondern ein mächtiges Werkzeug, um:
- Hindernisse früh zu erkennen,
- Teamarbeit und Prozesse kontinuierlich zu optimieren
- und das Vertrauen im Team zu stärken.
Mit einer klar strukturierten Confluence Vorlage, einer guten Moderation und konsequenter Nachverfolgung sorgt ihr dafür, dass die Retrospektive echte Wirkung entfaltet – und nicht nur eine nette Gesprächsrunde bleibt.